Depressionen kosten jährlich Milliarden, und bringen viel Leid und Nebenwirkungen für betroffene und auch ihre Freunde, PartnerInnen und Familienangehörigen
Ende Februar rauschte es wiedermal im "Blätterwald". Die Pendlerzeitung 20minuten
titelte: "Teures
Leiden. Depressionen kosten jährlich Milliarden". Und SRF berichtete: "Depressionen
kosten die Schweiz Milliarden. Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlaf-
und Konzentrationsprobleme: Depressionen äussern sich vielgestaltig. Rund
20 Prozent erkranken einmal im Leben daran. Der Schaden für die Volkswirtschaft
ist immens."
Eine Erhebung in der Schweiz, basierend auf Daten zu
556 Depressions-PatientInnen von Psychiatern aus sieben Kantonen,
erfasste die Kosten der benötigten
Spitaltage, Arztvisiten, Medikamente und Therapien, sowie die verlorenen Arbeitstage
und Invalidenrenten. Dann wurden die Zahlen / Ergebnisse auf die Gesamtbevölkerung
hochgerechnet.
Laut den Autoren ist die vorliegende Studie
die erste, in der die Kosten nach Schweregrad der Erkrankung aufgeschlüsselt
wurden. Yuki Tomonaga vom Institut für Sozial- du Präventivmedizin
der Uni Zürich und Kollegen aus
Basel, Aarau, Solothurn und Baden berichten darüber im Fachblatt "PharmacoEconomics".
Das kommt die Schweizer Volkswirtschaft teuer zu stehen. Direkte und indirekte
Kosten addieren sich pro Jahr auf gut 10 Milliarden Franken.
Dieser Betrag entfällt je gut zur Hälfte auf direkte und indirekte
Kosten.
Und: Da die Studie nur Personen zwischen 18 und 65 Jahren erfasst, und natürlich
lange nicht alle Depressionen erkannt und somit behandelt werden können,
muss man davon ausgehen, dass die effektive finanzielle Last für die Volkswirtschaft
noch um einiges höher ist.
"Die Rechnung ist einfach. Je schwerer die Depression, desto höher
sind die Kosten. Bei schweren Depressionen fallen pro Patient und Jahr rund 40'000
Franken an, wie die Uni Zürich am Donnerstag mitteilte. Bei schweren Fällen
halten sich die direkten Behandlungskosten und die indirekten Kosten – wie
verlorene Arbeitstage und Invalidenrenten – etwa die Waage. Hingegen überwiegen
die indirekten Kosten bei mittelschweren
und milden Depressionen deutlich."
Tatsache ist: Jede fünfte Person erkrankt einmal im Leben an einer Depression (siehe
INFO zu Symptomen). Mit eher zunehmender Tendenz.
Und: Heute wird eine Depression oft erst diagnostiziert, wenn der/die PatientIn
bereits schwer erkrankt ist...
Und nun ? Was könnten wir daraus lernen, und welche Schlüsse könnten wir daraus ziehen ?
1. Frühzeitig Hilfe holen!
Es tönt ziemlich abgedroschen, doch es stimmt nach
wie vor, und zwar in wieder zunehmendem Masse: Unser Männer-, Frauen-, Menschen-
und
Lebenssinn-Bilder
und -Glaubenssätze machen uns krank... Und rechtzeitig wirkliche Hilfe
holen, ist immer
noch eher ein Tabu.
Beispiel aus der Praxis
Herr G., 49 Jahre alt, tätig im Management einer Versicherung, meldet sich
für ein "Coaching" in meiner Praxis.
Im Erstgespräch macht er dann schnell klar, dass "ich jetzt glaub
wirklich Hilfe brauche! Denn schon seit vielen Monaten habe ich selber versucht,
die zunehmenden Symptome selber in Griff zu bekommen, wie sich das für einen
Mann gehört...".
Und bereits nach einigen Minuten meinte er:
"Aber bitte sagen Sie jetzt nicht, dass ich eine Depression
habe, und eine Psychotherapie brauche. Denn Depression und Psychotherapie ist
etwas
für
Frauen und allenfalls für 'Weichschnäbeler', aber doch nicht für einen Mann
der voll im Leben steht, seit Jahren viel Verantwortung hat, und täglich
grosse Leistung
erbringt."
Als nach einigen Tests und etwas der Hälfte des Erstgesprächs klar wird, dass
alles auf eine depressive Störung hindeutet, meint er, mit einem leicht humoristischen
Unterton: "Könnte
man das denn nicht wenigstens 'Burnout' nennen? Tönt doch einfach irgendwie
besser
und zeigt
viel eher, dass man auch etwas geleistet hat in der Vergangenheit...".
Ich erkläre Herrn G., dass er sein Leiden natürlich gerne auch "ausgebrannter
Motor nach Sieg in Formel-1-Rennen" nennen dürfe, und - falls er
dies wünsche - könne er auch die Therapie auch in "Leadership-Coaching", "Gesangsstunden" oder "Englisch-Unterricht" umbenennen.
Dann allerdings zahle seine Krankenkasse nicht. Denn die zahle allenfalls
- ganz 'banal' - für "psychotherapeutische
Behandlung aufgrund einer Diagnose"...
Da Herr G. ein Coaching von seinem Arbeitgeber teilweise bezahlt erhielt, nannten
wir es dann vorerst "Coaching" und die Situation "Burnout".
Beim Abschied nach
der Ersten Stunde meinte er dann: "Danke, für Ihr Zuhören, Ihr Einfühlen
und Ihre Präsenz. Ich denke, es war nicht das Dümmste, einen ausgebildeten
Psychotherapeuten
mit zusätzlichem Coaching-Titel auszuwählen...".
Frühzeitig angegangene depressive Störungen sind meist relativ einfach anzugehen
und zu behandeln !
Und durch "natürliche Zusatz-Interventionen / -Empfehlungen",
welche Ihnen einE
qualifizierteR
PsychotherapeutIn
nach ersten Abklärungen - zusätzlich zur Psychotherapie - "verschreibt" (z.B.
Spaziergänge
und
Wanderungen
in
Sonne
und
Regen;
sportliche
Betätigung; mal "kürzer treten" und aktuelle Konflikte mit sich selbst, in Beziehungen
oder an der Arbeit angehen;,
allenfalls
ein
die
Serontoninproduktion
förderndes
Medikament;,
etc.), halten
sich
auch
die
Kosten
in
gesunden Grenzen.
2. Die für die aktuelle Situation "richtige"
benötigte Hilfe / Begleitung holen !
Immer wieder treffe ich in meiner Praxis Menschen, welche für Therapieberatung zu
mir kommen. Und oft stellt sich heraus, dass sie bereits während Monaten oder
gar Jahren
schlicht nicht die "richtige" Therapie holten / erhielten, oder durch Recherchen
im Internet kurz davor waren, eine in der aktuellen Situation nicht geeignete
Therapie zu wählen.
Beispiele aus der Praxis
Ein in der Geschäftsleitung eines grossen Detailhändlers tätiger junger Mann
(35), der endlich seine nun 1 Jahr andauernde Kaokainabhängigkeit beenden
wollte, las im Internet über die Psychoanalyse, und meldete sich bei einer
Psychiaterin
/ Psychoanalytikerin.
Nach fast 2 Jahren Psychoanalyse, vielen Erlebnissen und persönlichen
Erkenntnissen, lebte er immer noch mit seiner Kokainabhängigkeit... Man
hatte schlicht "vergessen", dass die erste Intervention nach einigen Beratungsgesprächen
- hätte man sich wirklich an seinem Ziel orientiert - der körperliche Entzug
hätte sein müssen...
Frau H., Mutter von 3 Kindern (heute 20, 22 und 24 Jahre
alt),
trennte sich vor gut 12 Jahren von ihrem in eine psychose abgedrifteten und
dann in einer Christusgemeinschaft untergetauchten Partner, und zog ihre
Kinder alleine auf dem grossen Bauernhof, welcher ihr seinerzeit von ihren
Eltern überlassen wurde, auf.
weiterhwelche mit antidepressiver Medikation
statt
stationärer
Therapie
Herz-Arzt von Zürich: Schlafprobleme nach Abhängigkeit von selbstverordneter Morphium-Medikation statt mit Entzug, stationärer Kurzzeit-Therapie und danach begleitender ambulanter Psychotherapie mit Antidepressiver Medikation und Benzodiazepinen angegangen...
Depressive Störung bei 45-jähriger StationsleiterIn in einer psychiatrischen Klinik, vom Psychiater mit antidepressiver Medikation und ca. wöchentlichen bis 14-täglichen Gesprächen angegangen, anstatt mit kurzzeitiger beruflicher Entlastung, stationärer Psychotherapie (in einer Klinik, die diesen Namen auch verdient..) im Sinne von "ein Ende mit Schrecken statt ein Schrecken ohne absehbares Ende" angegangen... Nach mehr als 18 Monaten hatte sich die reale Situation nicht verändert, und die Symtome (Antriebsschwierigkeiten, Rückzug, Schlafstörungen, etc.) hatten sich noch deutlich verstärkt...
3. Unsere gelernten Bilder und Überzeugungen von Mann sein
/ Frau sein, unsere "Bilder und Glaubenssätze von Zielen und Sinn des Lebens",
etc. - therapeutisch
begleitet - in Frage stellen und reflektieren
Die indirekten Kosten, entstehen, wenn Berufstätige wegen Depression am Arbeitsplatz fehlen, machen rund die hälfte der Gesamtkosten aus, die durch die Krankheit entstehen.
Die Erhebung basiert auf Registerdaten zu 556 Depressions-Patienten von Psychiatern aus sieben Kantonen. Die Forschenden erfassten die Kosten der benötigten Spitaltage, Arztvisiten, Medikamente und Therapien, sowie die verlorenen Arbeitstage und Invalidenrenten. Dann rechneten sie die Zahlen auf die Gesamtbevölkerung hoch.
Effektive Kosten noch höher
Da die Studie nur Personen zwischen 18 und 65 Jahren erfasst und da lange nicht alle Depressionen gemeldet werden, gehen die Autoren davon aus, dass die effektive finanzielle Last für die Schweizer Volkswirtschaft noch um einiges höher ist, schreibt die Uni Zürich.
Schon frühere Studien haben Depressionen als häufigste und teuerste psychische Krankheit identifiziert. Symptome sind Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schuldgefühle oder Schlaf- und Konzentrationsprobleme. Depressionen werden bei 20 Prozent der Bevölkerung im Verlauf des Lebens diagnostiziert.
Drei Prozent leiden an schwerer Depression. Diese Patienten gehen häufig zum Arzt, werden öfter und länger hospitalisiert und benötigen mehr Medikamente. Sie verlieren auch mehr Arbeitstage und sind häufiger invalid. Im Gegenzug dazu entstehen bei milden Depressionen die meisten Kosten indirekt durch Arbeitsausfälle.
Spät diagnostiziert
Die aktuellen Daten liessen keinen Schluss zu, ob eine Früherkennung die Kosten senken würde, erklärte Tomonaga. Er hält es jedoch für möglich, dass eine frühere Diagnose von Depressionen die Kosten senken könnte, indem sich die Arbeitsausfälle und IV-Renten reduzieren.
~Heute wird eine Depression oft erst diagnostiziert, wenn der Patient bereits schwer erkrankt ist ~ , sagte Tomonaga der Nachrichtenagentur SDA. Er hofft, dass ihre Studie den Blick der Bevölkerung und Ärzte für Depressionen und deren Symptome schärft und damit die Prävention verbessert.
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