Fragen und Antworten: Therapieberatung, Sexualität, Sexualtherapie
Fragen und Antworten:

Können Sie mir eine Therapeutin / Therapeut empfehlen?
Nach einem Orgasmus beim Sex mit meinem Partner, muss ich meist weinen. Was ist das für eine Krankheit?
Von Kollegen höre ich immer wieder, dass es extrem erregend sei, wenn einem eine Frau / Partnerin oral stimuliert. Bei mir ist das nicht so extrem erregend. Warum?
 
 
 
 
 

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Frage:
Guten Morgen Herr Steiger
Ich komme wegen einer Anfrage für eine gute Freundin von mir wo Sie mir vielleicht weiter helfen können, da Sie ein grosses Wissen über Therapien haben und sicher auch gute Therapeuten kennen.
Meine Freundin sucht eine/n Sexualtherapeuten, da sie auf diesem Gebiet schon immer grosse Probleme hat und diese nun endlich angehen möchte. Könnten Sie mir da vielleicht 2 gute Therapeuten nennen hier in Zürich?
Für eine Antwort danke ich Ihnen schon jetzt.
Freundliche Grüsse

Antwort:
Grüezi Frau M.
Um sinnvoll weiterweisen zu können, ist es mir wichtig, jemanden mindestens für ein Erstgespräch zu treffen, und nicht einfach "ins Blaue hinaus" etwas zu empfehlen. Gute oder 'beste', 'wirksamste' Therapien gibt es nicht so allgemein (sondern allenfalls in Bezug auf bestimmte Situationen, Symptome und Ziele), und auch "gute Therapeuten" sind nicht einfach für alles "gut".

Gerade aber auch bei Problemen mit Sexualität, welche eben oft NICHT einer Sexualtherapie bedürfen, sondern einen ganz anderen Zugang (so etwa wie Probleme mit "vor Leuten sprechen" / "schüchternheit vor Leuten", oft mit einem "Rede-Training" schlussendlich nur verschlimmert werden, weil die Ursache und der Bedarf oft nicht im "nicht reden können" liegen...).
Ich habe selbst auch einen körper- und sexualtherapeutischen Hintergrund, und kann dann abschätzen, worum es wirklich geht, und so auch verantwortungsvoll weiterweisen.

Was wir / jemand als "Störung" im Alltag erlebt, ist oft mal einfach "nur" "Oberflächenphänomen" / Symptom.
Dahinter steht eine "Tiefenstruktur", bei der es eventuell sinnvollerweise anzusetzen gilt.

Wenn wir zur Erläuterung gerade beim Beispiel "Probleme mit vor Menschen sprechen" / "Schüchternheit vor Leuten" bleiben:
Ich erlebe in der täglichen Arbeit oft Menschen mit diesem "Problem" / "Oberflächenphänomen".
Hinter diesem "Oberflächenphänomen" / "Symptom" können aber sehr verschiedene Ursachen liegen.
Wenn dahinter z.B. ein traumatisches Erlebnis liegt, können wir zwar mit einem "Angreifen" auf's "Oberflächenphänomen" mit "Rede-training" und "Rhetorik-Kursen ein gutes "Redezombie" oder einen "aalglatten Autoverkäufer" züchten, doch wir erreichen nicht, dass dieser Mensch entspannt, mit guten Selbstwertgefühl vor Menschen steht, und entspannt und gelassen mit einem "Ich bin OK-Gefühl" vor Menschen redet...

Manche Störungen können sehr wohl (oder müssen sogar, zumindest als ersten Schritt) beim Oberflächenphänomen angegangen werden. Bei anderen "Störungen" ist es wichtig, NICHT beim Oberflächenphänomen anzusetzen.

Oft melden sich Menschen mit klaren Selbstdiagnosen ("Ich habe, glaube ich, einen Hirnschaden", "Ich bin Borderline") und vor allem klaren Vorgaben wie "ich brauche eine Gesprächstherapie", "ich brauche eine Sexualtherapie", "ich brauche eine Körpertherapie" oder eben "ich muss das Auftreten vor Menschen trainieren"...

Häufig zeigt sich dann schon im Erstgespräch, dass sich diese "Selbstdiagnose" fraglich ist, und dass die zuerst genannte Selbsteinschätzung und Therapiempfehlung einfach aufgrund der Informationen die der / die Betroffene hatte, gestellt wurde.

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Frage:
Wenn ich einen Orgasmus habe beim Sex mit meinem Partner, muss ich danach meist weinen.
Was ist das für eine Krankheit ?

Rückfrage:
Grüezi Frau M.
Wie kommen Sie auf Krankheit ? Tut es denn weh wenn Sie weinen müssen, war es nicht angenehm, ist das Weinen schwer und unangenehm ?

Rückmeldung:
"Eigentlich stört es mich selbst nicht, wenn ich weine. Es war schön, und ich muss dann einfach oft weinen.., fühle mich aber nicht schlecht dabei. Da mein Partner sich dann aber oft verzweifelt und unsicher fühlt, das Gefühl hat, dass er etwas tun müsse / sollte, sich dabei unbeholfen fühlt, hab ich langsam das Gefühl, irgend etwas stimmt doch nicht ganz mit mir."

Antwort:
Grüezi Frau M.
OK. So etwa habe ich das vermutet.
Weinen ist nicht etwas schlechtes, Weinen ist keine Krankheit, Weinen ist nicht etwas das man abstellen muss, Weinen ist nicht etwas abnormales nach einem schönen, wohltuenden Erlebnis! Oft sind Weinen und entspannte Freude sehr nahe beieinander.
Mit Ihnen ist meiner Ansicht und Erfahrung nach alles in Ordnung.
Sagen Sie doch Ihrem Partner, er solle sich doch in Zukunft so verhalten, wie wenn Sie lachen und jauchzen würden... ! Da würde er sich auch nicht fragen, "was muss ich jetzt tun". Er würde sich neben Sie legen und sich mitfreuen...., vielleicht mitjauchzen, und Sie dürften Ihre Freudentränen, Ihre Art von "Jauchzen danach" pflegen und geniessen...

Jedenfalls haben Sie keinen "Schaden" ! Manchmal kommen einfach Tränen und die Energie des "Weinens vor Freude" danach / wenns "schön war"... Da ist nichts falsch. Geniessen Sie es...

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Frage:
Guten Tag Herr Steiger
Ich bin m und 38 Jahre alt, und hatte noch nie Sex.
Seit gut 9 Monaten habe ich nun eine fast gleichaltrige Freundin (sie hatte auch noch nie Sex), und wir planen die Heirat auf Ende 2008.
Wir wollen vor der Ehe keinen Sex, haben beide sehr viel Respekt und wohl auch einwenig Angst davor. Hie und da machen wir aber trotzdem Petting und so...
Von Kollegen höre ich immer wieder, dass es extrem erregend sei, wenn einem eine Frau / Partnerin oral stimuliert. Bei mir (und auch bei ihr) ist das nicht so extrem erregend. Warum?

Antwort:
Grüezi Herr P.
Ich denke, dass es sinnvoll wäre, wenn wir uns zur Beantwortung dieser Frage persönlich sehen, denn ich habe da verschiedene Rückfragen, um Ihnen eine einigermassen nützliche Antwort zu geben.

Ich vermute, dass es sein könnte, dass Sie und ihre Partnerin - nebst der fehlenden sexuellen Erfahrungen - eventuell auch etwas scheu sind. Scheu im "tun" und eventuell auch scheu im sich zeigen und dem anderen zeigen, was und wie es für sie persönlich besonders erregend ist. Und dass durch diese "scheu" das Lustempfinden etwas behindert ist...
Daran kann man - sowohl einzeln als auch als Paar - arbeiten. Und man kann darüber reden lernen.

Rückmeldung:
Guten Morgen Herr Steiger
Ich denke sie haben den Nagel auf den Kopf getroffen. Meine Partnerin und ich haben darüber geredet, und wir möchten möglichst bald einen Beratungstermin mit Ihnen machen

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